Bild von Ada Hegerberg

Fans weltweit solidarisieren sich mit Ada Hegerberg (23).

Es ist ein Sexismus-Skandal, der in die Geschichte der #MeToo-Bewegung eingehen wird. Am Montag [3. Dezember] wurde die Norwegerin Ada Hegerberg bei der Verleihung des Ballon d’Or als beste Fußballerin der Welt gekürt und hielt eine emotionale Rede auf die Macht der Frauen. Immerhin ist sie die erste Fußballspielerin, die mit dem Preis des französischen Fachmagazins „France Football“ bedacht wurde.

Was danach kam, war mehr als bitter: DJ Martin Solveig (42), der die Gala in Paris moderierte, wandte sich an Ada und fragte nach Komik bemüht, ob sie denn twerken könnte – kein Wort davon, dass sie gerade Sportgeschichte geschrieben hat. Die Blondine reagierte sichtlich entsetzt: Ihr Lächeln erstarb augenblicklich und mit einem strengen „Nein“ wandte sie sich von Solveig ab. Die meisten Zuschauer im Publikum reagierten mit offener Fassungslosigkeit, ein Raunen ging durch den Saal.

Und natürlich bekommt Solveig nun in den sozialen Medien sein Fett weg. Zumal der DJ kurz nach seinem Fauxpas auch noch mit einer fadenscheinigen Ausrede daher kam: Sein Englisch sei so schlecht, rechtfertigte sich der gebürtige Pariser. Das Dumme nur: Er hatte die Frage nach dem Popo-Wackel-Tanz auf Französisch gestellt! Seine Ausrede kommt also gar nicht gut an im Netz. Viele seiner 576.000 Twitter-Follower kritisieren Martin auch dafür, dass seine Entschuldigung aufgesetzt wirkt. „Dein Entschuldigungsvideo dauert 53 Sekunden und du sagst erst bei Sekunde 52, dass es dir leid tut“, schreibt ein fassungsloser User beispielsweise.

Auch Promis äußern sich zu dem Sexismus-Skandal. „Ein weiteres Beispiel für den lächerlichen Sexismus, den es im Sport immer noch gibt“, kommentiert Tennisprofi Andy Murray in seiner Instagram-Story.

Trotzdem: Martin Solveig hält an seiner Entschuldigung fest und postete noch ein zweites Sorry. Darauf sind er und Ada Hegerberg beim Handschlag zu sehen – offensichtlich hat die Sportlerin dem Musiker längst vergeben. Sie hatte bereits direkt nach der Zeremonie gesagt: „Ich fand das nicht sexistisch.“

© Cover Images