Bild von Jan Fedder

DE German Stars – Hamburg trauert um Jan Fedder: Am Dienstag (14. Januar) nahm die Hansestadt Abschied von einem ihrer größten Stars. Bei typischem Hamburger Schmuddelwetter ließen es sich die Bewohner der Stadt nicht nehmen, ihr Idol auf seiner letzten Reise zu begleiten.

Anfragen aus ganz Deutschland

Der Tag seiner Beerdigung war doppelt bedeutsam: Es wäre auch Jan Fedders 65. Geburtstag gewesen, doch den hatte der am 30. Dezember verstorbene Schauspieler nicht mehr erlebt, war zuvor einer langen, schweren Krankheit erlegen. Im Hamburger Michel sagte Prominenz aus Show, Wirtschaft und Politik Lebewohl. Hier war der Hamburger Jung konfirmiert worden, hatte seine Frau geheiratet. Aus ganz Deutschland habe es im Vorfeld Anfragen von Fans gegeben, die den Gottesdienst besuchen wollten, erzählte Pastor Alexander Röder. Doch selbst der Michel konnte nicht alle fassen, die sich von Jan Fedder alias Dirk Matthies im ‚Großstadtrevier‘ verabschieden wollten. Der NDR übertrug live, vor der Kirche waren zudem Leinwände aufgestellt worden. Die Hafenfähren ließen unten an der Elbe ihre Schiffshupen erklingen.

Jan Fedder war auf St. Pauli zuhause

Er war der letzte Volksschauspieler, authentisch, kantig, echt — er selbst hatte sich den Ort seiner letzten Feier ausgesucht. Als seine Frau Marion ans Mikro trat, begannen auch die hartgesottensten Promis und Politiker im Publikum zu schlucken: „Nun muss ich dich auf deine letzte Reise schicken. Einmal noch über die Reeperbahn, das hast du dir gewünscht. Dann heißt es schlafen. Endlich Ruhe haben und träumen von all den schönen Dingen, die du erlebt hast. Mein geliebter Jan, schlaf gut.“. Auch die Hamburger Polizei, zu deren Ehrenkommissar Jan Fedder schon zu Lebzeiten ernannt worden war, nahm Abschied von einem der beliebtesten TV-Polizisten.

Zu den Klängen der ‚Großstadtrevier‘-Titelmusik kamen am Ende der Zeremonie sechs Gesetzeshüter zum Altar, trugen anschließend den Sarg des Schauspielers nach draußen, damit Jans Wunsch nach einem letzten Ausflug über die Reeperbahn erfüllt werden konnte. Dabei ging es unter anderem auch an der legendären Davidwache von St. Pauli vorbei, wo Fans in den letzten Wochen ein Kondolenzbuch nach dem anderen gefüllt hatten. Tausende säumten die sündige Meile, um Jan Fedder Lebewohl zu sagen — eine Ära geht zu Ende.