Bild von Götz George als Schimanski

DE Deutsche Promis – Das hätte Schauspieler Götz George (†77) bestimmt gefreut. 29 Mal hat er den schnodderigen Tatort-Kommissar Horst Schimanski gegeben. Der wurde zum Kult und bundesweit geliebt. Jetzt setzt ihm die Stadt Duisburg ein Denkmal.

Erst beschimpft und dann geliebt

Das war mal anders. Als die ersten Tatortfolgen 1981 über den Bildschirm flimmerten waren einige empört. „Wir wurden unendlich angegriffen beschimpft, dass wir Duisburg in ein so schlechtes Licht zeigen“, erinnerte sich der Darsteller 2000 in einem Interview. Und dass an einem Sonntagabend zur besten Sendezeit eine Figur „Scheiße“ brüllt, war auch neu und nicht gern gesehen. Aber das ist vierzig Jahre her, die Zeiten haben sich geändert und heute ist Duisburg stolz auf seinen „Schimmi“. Nun hat die Duisburger Künstlerin Carolin Höbing eine Schimanski-Büste geschaffen, die erst im Rathaus steht und dann in der Duisburger Horst-Schimanski-Gasse aufgestellt werden soll.

Götz George bekam schon eine Horst-Schimanski-Gasse

Ja, richtig gelesen – es gibt eine Horst-Schimanski-Gasse in Duisburg – dort, wo der Kommissar oft ermittelte. Man kann sagen, dass der Ruhrpottort den touristischen Wert seiner einst verhassten Figur richtig erkannt hat. 2013 gab Götz George zum letzten Mal den Ermittler. Längst nicht mehr im Tatort-Format, sondern als richtigen Film. Damals ließ der Mime sich noch ein Hintertürchen offen, ob er nicht doch wieder in seine schmuddelige Jacke schlüpft. Im Interview mit der ‚WAZ‘ erzählte er, dass er sich vorstellen könnte, „von Zeit zur Zeit wieder auf die Piste zu gehen.“ Daraus wurde dann leider nichts mehr, denn 2016 starb Götz George.

Bild: picture-alliance/ dpa | Martin Athenstädt